26.10
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13.12 2024
CAROLINE
VON GUNTEN
Duping
Delights
In der vorletzten Ausstellung des Jahres präsentiert das LEMME art contemporain die Intervention von Caroline von Gunten. Das Werk mit dem Titel „Duping Delights“ verkleidet den Monolithen aus Sion mit Holzreliefs und schafft so ein narratives Raster, welches dem LEMME eine Begrenzung gibt.
Dieses skulpturale Gitter belebt das Äußere des LEMME und erzählt gleichzeitig die Geschichten von Zugreisen zu zweit. Die Beziehung zwischen den Protagonisten fluktuiert durch Raum und Zeit, was es dem Betrachter, der an dieser Erzählung nicht beteiligt ist, schwer macht, die Zeichen vollständig zu erfassen. Er befindet sich in einer fast anachronistischen Position, in der er einem Netz von Formen und Spuren aus einer unbekannten Vergangenheit gegenübersteht, welches einem analogen Internet ähnelt. Er spioniert und entwendet einige Bruchstücke des dargestellten Dialogs, ist aber nicht in der Lage, sich das gesamte Gespräch anzueignen. Das Stück versetzt uns in eine nostalgische Ästhetik, die Kindheitserinnerungen und eine Rückkehr zu etwas Primitivem mit einer gewissen Naivität hervorruft.
Die Intervention der Berner Künstlerin umhüllt das LEMME wie eine Prothese und fügt ein exogenes Stück hinzu, das die Struktur bereichert und eine neue semiotische Ebene in ein Objekt einführt, das in seinem doppelten Status bereits komplex ist.
Dieses Gitter aus Stammesformen überlagert die Raumskulptur von Pierre Vadi, spielt mit ihren Öffnungen und lässt durch die Verflechtung der Leerräume dieses Rasters und der Fensteröffnungen einen Blick ins Innere zu. Die Funktion dieses Gitters bleibt unklar: Soll es den Zugang zum LEMME versperren oder ihn einschließen? Diese Ungewissheit verdeutlicht die Beziehung, die der Raum zu seiner Umgebung unterhält.
Der Eingriff der Berner Künstlerin umhüllt den LEMME wie eine Prothese und fügt ein exogenes Stück hinzu, das die Struktur bereichert und eine neue semiotische Ebene in Dieses Raster aus Formen überlagert die Raumskulptur von Pierre Vadi, spielt mit ihren Öffnungen und lässt durch die Verflechtung der Leerstellen dieses Rasters und der Fensteröffnungen einen Blick ins Innere zu. Die Funktion dieses Gitters bleibt unklar: Soll es den Zugang zum LEMME versperren oder ihn umschliessen? Diese Ungewissheit verdeutlicht die Beziehung, die der Raum zu seiner Umgebung unterhält.
BIO
Caroline von Gunten, geboren 1979, ist eine zeitgenössische Schweizer Künstlerinn. Sie erlangte 2015 ihren Master an der FHNW in Basel und trat schnell als aufstrebende Künstlerin auf der Schweizer Kunstszene hervor, indem sie regelmäßig auf regionaler und internationaler Ebene ausstellt. Sie präsentierte im August 2021 eine Einzelausstellung in der Sattelkammer in Bern.
Caroline arbeitet auch in Kunstsparten wie der Galerie 3000 in Bern und beteiligt sich an verschiedenen kollaborativen Projekten. Derzeit lebt sie in der Schweiz und entwickelt weiterhin ihre künstlerische Praxis. Ihre Arbeiten wurden von der Kritik gefeiert, was sich auch in ihrer Erwähnung beim «Frauenkunstpreis» niederschlägt. Ihr Ansatz hat seine Wurzeln im Zeichnen und erforscht die schwer fassbaren Momente zwischen Übersetzung und Schöpfung, in dem sie ihre Beobachtungen in Zeichnungen und Objekte verwandelt, um die unsichtbaren Bewegungen dieser Übergänge zu studieren.
Mit Unterstützung von: |
Lemme ist ein Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst in Sitten (VS) und eine Skulptur des Künstlers Pierre Vadi. Lemme befindet sich im Park des Kulturzentrums Les Arsenaux und ist jederzeit frei zugänglich.